Mein Begleiter
Nach einigen Aufträgen jenseits der schwarzen Graiten führte mich mein Weg wieder westlich in Richtung des schönen Draolis, als ich auf dem Weg zum Zitterpass den Jack Lyras traf, der sich am Pass mit einem Bekannten treffen wollte. Da es sich mit einem Begleiter, mit dem man reden kann, angenehmer reist, blieben wir beisammen, wir hatten ja auch den gleichen Weg. Bei Rasten konnte auch jeweils einer Wache halten und der andere ruhen, bei eventuellen Auseinandersetzungen kann man sich zu zweit gegenseitig den Rücken decken. Die Reise erwieß sich zudem als enttäuschend herausforderungsfrei, daher half ein Begleiter auch gegen die Langeweile. Lyras scheint eine leichte „Bodenangst“ zu haben, bewegt er sich doch am liebsten und wann immer möglich, in irgendwelchen Bäumen, Ästen oder anderen hohen Bereichen, statt mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend ein Bollwerk zu sein, hinter dem Schwächere in Sicherheit sind, doch macht ihn dies zu einem hervorragenden leichten Späher, achten Menschen doch meist eher auf Gefahren und Gegner auf dem Boden oder zumindest bis in Augenhöhe, gerade, wen das Gebiet nicht eindeutig lebensfeindlich ist.
Der Narrenkäfig
Ein gutes Stück vor dem Pass trafen wir in einem Waldstück auf ein paar Narren, die in eine Falle geraten waren und jetzt gefangen waren. Nur ein Begleiter war noch frei und angeblich auf der Suche nach Hilfe. Das der auch nach Stunden noch nicht wieder zurückgekehrt war, sprach meiner Meinung nach bereits dafür, daß es niemand war, auf dessen Hilfe man sich verlassen sollte, wenn Klinge auf Klinge trifft. Die Einschätzung erwies sich aus als richtig, war der Tölpel doch verletzt und lag im Gebüsch. Zum Glück war er so ein Strich in der Landschaft, daß ich ihn dank meiner großen Kraft leicht über einer Schulter tragen konnte und die andere Hand zum Waffengebrauch frei hatte, als wir uns nach einer Möglichkeit umsahen, die Narren zu befreien.
Nach einiger Zeit relativ ereignislosen Suchens (wir trafen auf einen nichtmenschlichen Späher, der sich jedoch durch eine minimale Demonstration meiner hervorragenden Kenntnisse des Speerkampfes und einige gebrüllte Beleidigungen leicht in die Flucht schlagen ließ) fanden wir dann auch eine seltsame Kuppel, in der der Verletzte hantierte. Während Lyras und ich ihn hantieren – und dabei die Anlage beschädigen – ließen, erhielt Lyras Nachricht seines Freundes Rey Gerrick, der sich vor einigen der vorhin genannten Späher versteckte und um Hilfe bat. Da das interessanter – und dringender – klang als Wachdienst vor einer leicht zu verteidigenden Anlage, machten wir uns auf den Weg, Lyras´ Kumpel Waffenhilfe zu leisten. Das uns das außerdem relativ sicher davor bewahrte, bei weiteren Versuchen des Verletzten zu Schaden zu kommen, ließ ich Lyras gegenüber unerwähnt.
2 + 1 = 3
Wir fanden den Kultplatz recht bald und da der Kampf gegen diese Feiglinge für mich keinerlei Herausforderung bot, warteten wir schlicht ab, bis diese sich verzogen hatten und Rey aus seinem Versteck konnte. Rey ist ein Nano, der sich auch gleich der Erforschung der seltsamen Maschine widmete, die sich hier befand. Ich gestehe ohne jeden Neid, daß er sich heldenmütig von der Maschine verschlingen ließ, wohl um ihr Innenleben zu erforschen, und es ihm danach gelang, die Maschine dazu zu bringen, die Narren freizulassen. Diese bedankten sich mit Geld und Cyphern, woraufhin sich unsere Wege trennten.
Der gewundene Pfad und der falsche Wald
Wir reisten auf dem Gewundenen Pfad weiter (einst werde ich ihn in voller Länge erkunden!) und trafen bei einer Rast auf andere Pilger. Wir lachten, wir spielten und wir teilten Speis und Trank. Am nächsten Tag trafen zwei junge Leute ein, die von einem Angriff auf ihr sich in einem falschen Wald befindenden Dorf berichteten und selber zu Bädern in der Nähe wollten. Lyras, Rey und ich beschlossen, dem Dorf zu helfen und machten uns auf den Weg. Der falsche Wald besteht aus merkwürdigen Rohren, über denen ein riesiges Netz hängt und dient einer riesigen Menge Bestien als Ruheplatz, doch ohne Furcht betraten wir ihn, waren doch Menschen in Gefahr und auf uns angewiesen.
Unterwegs brachte mich ein Gegner dazu, mit ihm um die Wette zu laufen (deutlich war mein Sieg) und im Dorf der beiden jungen Leute eingetroffen, erschlug ich viele Feinde und rettete die Bevölkerung, auch Lyras und Rey waren dabei.